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Neunutzung als Radlerrast:
Keller von Petra Thürr in Immendorf

Der Keller von Petra Thürr ist regelmäßig Ziel von Radlerinnen und Radlern. So mancher Gast kommt allerdings auch motorisiert: „Wir sind schon wieder da. Schon wieder mit dem Auto, weil es uns so gut gefällt“, steht im Gästebuch.

Selbstbedienung & kühle Getränke

Die Immendorferin hat ein altes Presshaus in der Kellergasse Altenberg saniert, „weil ich etwas für den Erhalt unseres Kulturguts tun wollte“, erzählt sie. Damit es auch von anderen genutzt werden kann, entschied sie sich, daraus eine Radlerrast zu machen. Gäste bedienen sich hier selbst mit kalten Getränken und Knabbereien – das Geld dafür wirft man einfach in die Kassa.

Das kühle Presshaus und die beiden Sitzplätze neben und über dem Keller kann man kostenlos nutzen. Ein Angebot, das auch viele Immendorferinnen und Immendorfer gerne annehmen. Das freut Petra Thürr besonders.

Wie man es schafft, eine Radlerrast bekannt zu machen? Zum Beispiel mithilfe des Weinvierteltourismus, aber auch mit klassischer Pressearbeit. Im zweiten Jahr des Betriebs organisierte Petra Thürr eine Saisoneröffnung, zu der sie auch eine Fernsehköchin einlud. „Man muss sich immer ein bisschen etwas einfallen lassen. So bleiben wir gut im Gerede.“

„Bloß nicht überrenovieren“

Unternehmerischer Gedanke steckt hinter der Radlerrast keiner. „Für mich zählt, dass es sich unterm Strich ausgeht und dass viele Menschen eine Freude am Keller haben.“ Bei dessen Sanierung war Petra Thürr wichtig, dass die Einfachheit des Gebäudes erhalten blieb. „Bloß nicht überrenovieren“, empfiehlt sie. Ihre Familie und sie haben viel selbst gemacht – und sich dabei an den Empfehlungen von Prof. Helmut Leierer orientiert. Viel Arbeit, aber auch großes Glück: „Andere gehen zur Psychotherapie. Ich gehe in den Keller und lasse meine Seele baumeln.“